Firmengeschichte

125 Jahre Klarinettenbau Meinel in Wernitzgrün
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Im Jahre 1873 wurde unser späterer Firmengründer, mein Urgroßvater Gustav Clemens Meinel als Sohn eines Wirbeldrehers in Wernitzgrün geboren. Da war die Klarinette schon seit 170 Jahren „erfunden“ und Clemens Meinel spielte sie als 1. Klarinettist im Armeemusikkorps. Nach seinem Militärdienst machte er sich im Jahre 1896 als Holzblasinstrumentenbauer selbstständig und begann außerdem mit dem Handel von Musikinstrumenten. So erschien schon 1903 der 1. Katalog der „Musikinstrumentenfabrik G. C. Meinel“. Aufgrund guter geschäftlicher Entwicklungen bezog mein Urgroßvater ein neues Wohn- und Geschäftshaus in Wernitzgrün. In der vergrößerten Werkstatt konnten nun acht Mitarbeiter beschäftigt werden, einige Heimarbeiter kamen noch hinzu.

Durch seine frühere Tätigkeit im Militärorchester war Clemens Meinel ein erfahrener Musiker und ein Fachmann im Bereich des Stimmens von Instrumenten. Bis zum Jahre 1936 wurden in seiner Firma bereits 10.000 Klarinetten hergestellt, sowohl in der deutschen Bauweise, dem Oehler-System als auch im französischen Boehm-System.

Clemens Meinel hatte drei Söhne, die alle ganz oder zeitweise im Geschäft tätig waren. Während Hubert und Werner Meinel in den kaufmännischen Bereich gingen, erlernte mein Großvater Rudi Meinel den Beruf des Holzblasinstrumentenmachers. Im Jahre 1936 legte er seine Meisterprüfung ab und übernahm 1947, nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft, die Werkstatt. Seine beiden Söhne erlernten ebenfalls in der elterlichen Werkstatt den Beruf des Klarinettenbauers und arbeiteten fortan dort mit. Im Zuge der damaligen Entwicklung war Rudi Meinel gezwungen, in die PGH Sinfonia einzutreten, die 1972 dem VEB Blechblasinstrumentenfabrik Markneukirchen angeschlossen wurde.

Er führte in dieser Zeit seine Werkstatt als Meister weiter und konnte anlässlich der Leipziger Messe 1977 eine Goldmedaille für seine Voll-Oehler-Klarinette entgegennehmen.

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Meisterliches Traditionshandwerk in 4. Generation.

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Mein Vater Rolf Meinel, der jüngere Sohn von Rudi Meinel, machte sich 1988, kurz vor der politischen Wende der DDR, selbstständig und baute von nun an die Klarinetten unter seinem Namen.

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1983 begann ich, Gunnar Meinel, mit der Lehre zum Holzblasinstrumentenmacher, die ich 1986 erfolgreich mit der Gesellenprüfung abschloss. Seit 1991 arbeitete ich in der Werkstatt meines Vaters, wo ich 1993 die Meisterprüfung ablegte. Im Jahr 1997 übernahm ich die väterliche Werkstatt, die ich seitdem fortführe.

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Seit November 2002 bauen und reparieren wir in unserer neuen Werkstatt in Wernitzgrün, Hofgarten 3. In den Jahren 1992 und 2000 erhielten wir jeweils für unsere B-Klarinette Solistenausführung den Deutschen Musikinstrumentenpreis zuerkannt und setzten damit ein unverkennbares Zeichen für die heutige, lebendige Tradition des vogtländischen Klarinettenbaus.

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